Rückblick ins vergangene Jahr

These Are the Days of Our Lives

Donnerstag, 3. April 2025

Die Überschrift, der Titel eines Queen-Songs, ist für diesen kleinen Rückblick auf die vergangenen Tage vielleicht etwas zu „dramatisch“ – auf der einen Seite. Auf der anderen jedoch passt der Titel auch wieder ganz gut im Hinblick auf das 75jährige Bestehen, das die DJK Seugast dieses Jahr im Juni feiern wird und deren Vorbereitungen dem Homepage-Schreiberling (also mir) viel Zeit stiehlt. Aber nun muss mal ein Artikel her, denn das DJK-Leben stand die letzten Monate keineswegs still, aber auch zwei traurige Anlässe sind eine (verspätete) Erwähnung mehr als wert. Aber der Reihe nach!

Ein sportliches Highlight im vergangenen Jahr dürfte das gewonnene Relegationsspiel gegen den FC Neukirchen im altehrwürdigen Aicher-Stadion in Rosenberg gewesen sein! Für die neu gegründete Spielgemeinschaft Seugast/Schlicht war der zweite Tabellenplatz ein erfolgreicher Einstand, doch das verlorene zweite Relegationsspiel in Pirk gegen den TSV Reuth erzeugte – so der Eindruck eines außenstehenden „Reporters“ – gewisse Stimmungsschwankungen in der Mannschaft und ein leichtes Motivationsloch im gesamten Verein, das bis in die neue Saison 2024/25 hinüberschwappte. Im September holte man sich als neuen „alten“ Spielertrainer Aki Abdel-Haq zurück, mit dem die DJK bereits in der Saison 2021/22 in die Kreisliga aufgestiegen ist. Die Früchte, so scheint es, kann man seit der Winterpause ernten und die SG ist auf dem Weg zu einem sicheren Kreisklassenerhalt.

Ein Höhepunkt im Bereich der Unterhaltung stellte wieder einmal das Weinfest (wenige Fotos hierzu findet Ihr nun auch wieder in der Galerie) im Rahmen der Sportwoche 2024 dar: Für die Organisation ließ sich Sonja Rauscher, die in den 90er Jahren (Ihr merkt, wir werden historisch) die Anfänge unserer Showeinlagen zu verantworten hatte, noch einmal „reaktivieren“. Denn auf Grund der Belastungen durch das Amt als zweite Vorsitzende – sie kümmert sich um den kompletten Gastronomie- und Veranstaltungsbereich – wollte und musste Judith Macke diese Aufgabe nach acht Jahren abgeben. Man griff hierzu auf Altbewährtes zurück, aufgepeppt mit etwas Lichttechnik, und lud weltbekannte Stars ein, die auf der Showbühne die „Besten Seugaster Party-Hits“ zu ihrem Besten gaben!

Ein weiteres Schmankerl war das Open-Air-Sommernachtsfest im August. Bei herrlichem Wetter konnten die Gäste an der Outdoor-Bar eine große Auswahl an Cocktails und Wein genießen, zu Essen gab's wieder Forellen und Hamburger vom Grill. Ein Ambiente aus abgestimmter Happy-Hour-Musik, Lagerfeuer und ein bisschen „Beleuchtungs-Design“ sollte jedem, der nicht dabei war, beim Anblick der Bilder zum nächsten Besuch dieses Genießer-Highlights verführen.

Zu diesem Zeitpunkt sehr unerwartet brach die Meldung vom plötzlichen Tod von Josef Macke am 25. September 2024 über die DJK herein. Der Macke Sepp war wohl der DJKler schlechthin, er wurde von der DJK geprägt und er prägte die DJK entscheidend mit. Sepp trat 1964, als Zehnjähriger, dem Verein bei uns spielte sodann in der ersten Schülermannschaft der DJK. Sein erstes Amt bei der DJK bekleidete er von 1979 bis 1981 als Spartenleiter, bevor er sich 1984 bis 1998 mehrmals als zweiter Vorsitzender zur Verfügung stellte.

Dabei war Sepp weitaus mehr als ein Funktionär. Auch in seinen Zeiten als „einfaches“ Mitglied war für ihn eine „funktionsfähige“ und erfolgreiche DJK das Maß aller Dinge: Liefs bei der DJK gut, war der Sepp zufrieden, lief es schlecht, brachte er es auch deutlich zum Ausdruck und war stets an einer pragmatischen Lösung interessiert. Sein unternehmerisches Denken „von nix kommt nix“ wandte er auch auf den Verein an; sah er Leistungsbereitschaft seitens der DJK, dann griff er auch dem Verein unter die Arme.

Noch kurz vor seinem Tod gab er der DJK im Rahmen einer Doku-Reihe über das 75jährige Bestehen ein ausführliches Interview, was dem Schreiber dieser Zeilen und Mitautor der Doku beeindruckte: Denn die Geschichten über erfolgreiche Zeiten seines Herzensvereins brachten Freude und ein Funkeln in Sepps Augen hervor, das beim Gegenüber der Eindruck hinterließ, dass da ein „ganz Großer“ seinen Verein für immer verlassen hat.

Im November folgte ein weiterer trauriger Anlass: Anna Rupprecht starb am 5. November 2024. Sie war nicht nur die Frau von „Mr. DJK“, Andreas Rupprecht, der für die DJK lebte und den sich Anna Rupprecht infolgedessen mit der DJK sozusagen teilen hat müssen, was keine Selbstverständlichkeit darstellt! Sie war auch selbst – stets im Hintergrund – über Jahrzehnte tätig für die DJK, wobei das Amt als Schriftführerin 1968 nur ein kleiner Ausflug in die Vorstandschaft war. Vielmehr bewirtete sie zu Anfangszeiten für drei Jahre das Sportheim, sorgte dort für Sauberkeit und wusch, bügelte und flickte sage und schreibe über 50 Jahre lang bis in die 2010er Jahre sämtliche Trikots von Mannschaften über Generationen hinweg. Eine absolute Rekord-„Amtszeit“.

Im Dezember dann folgte die traditionelle Weihnachtsfeier, im neuen Jahr die Christbaumversteigerung und die Mitgliederversammlung. Währenddessen laufen die Vorbereitungen für das 75jährige Bestehen auf Hochtouren. Unter anderem deswegen gibt es auf der Homepage momentan relativ wenige Einträge.

Florian Siegert

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